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   VerfGH Sachsen, 11.04.2018 - 108-V-17   

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https://dejure.org/2018,8129
VerfGH Sachsen, 11.04.2018 - 108-V-17 (https://dejure.org/2018,8129)
VerfGH Sachsen, Entscheidung vom 11.04.2018 - 108-V-17 (https://dejure.org/2018,8129)
VerfGH Sachsen, Entscheidung vom 11. April 2018 - 108-V-17 (https://dejure.org/2018,8129)
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Volltextveröffentlichungen (2)

  • VerfGH Sachsen

    Wahlprüfungsbeschwerde trotz Wahlfehlers unbegründet

  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)

Kurzfassungen/Presse (2)

  • lto.de (Kurzinformation)

    "Fall Samtleben": Wahlfehler ja - Neuwahlen nein

  • wolterskluwer-online.de (Kurzinformation)

    Wahlprüfungsbeschwerde im "Fall Samtleben" - Verfassungsgerichtshof stellt Wahlfehler fest - es kommt aber nicht zu Neuwahlen

Verfahrensgang

Papierfundstellen

  • NVwZ-RR 2019, 1
 
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Wird zitiert von ... (4)Neu Zitiert selbst (34)

  • BVerfG, 20.10.1993 - 2 BvC 2/91

    Kandidatenaufstellung

    Auszug aus VerfGH Sachsen, 11.04.2018 - 108-V-17
    nicht ganz fern liegen (vgl. zum Vorgenannten etwa SächsVerfGH, Urteil vom 25. November 2005 - Vf. 45-V-05; BVerfG, Beschluss vom 20. Oktober 1993, BVerfGE 89, 243 [254], zuletzt BVerfG, Beschluss vom 19. September 2017 - 2 BvC 46/14 - juris Rn. 40; HbgVerfGH, Urteil vom 23. Januar 2017 - 8/15 - juris Rn. 175; SaarlVerfGH, Urteil vom 29. September 2011 - Lv 4/11 - juris m.w.N.; Schreiber in: FS Gerfried Fischer [2010], Seite 423 ff. [438 ff.]; derselbe in: KommP Wahlen 2/2012; Bechler in: Burkiczak/Dollinger/Schorkopf, BVerfGG, § 48 Rn. 29; Klein in: Maunz-Dürig, GG, Stand: 79. Lieferung, Art. 41 Rn. 110; Morlok in: Dreier, GG, 3. Aufl., Art. 41 Rn. 19; Ewer in: Morlok/Schliesky/Wiefelspütz, Parlamentsrecht [2016], § 8 Rn. 43; Lackner, JuS 2010, 307 [311]).

    Daher trägt eine Verletzung elementarer Regeln die Gefahr der Verfälschung des demokratischen Wahlcharakters und damit eines relevanten Wahlfehlers bereits in sich (SächsVerfGH, Urteil vom 25. November 2005 - Vf. 67-V-05; BVerfG, Urteil vom 20. Oktober 1993, BVerfGE 89, 243 [251 f.]).

    Auch handelt es sich bei der Aufstellung der Wahlkandidaten gerade um die Nahtstelle zwischen parteiinternen Angelegenheiten und dem auf die Staatsbürger bezogenen Wahlrecht (SächsVerfGH, Urteil vom 25. November 2005 - Vf. 67-V-05 - juris Rn. 83; BVerfG, Urteil vom 20. Oktober 1993, BVerfGE 89, 243 [252 f.]).

    Ebenfalls ist in die Abwägung einzustellen, dass im Fall der Ungültigerklärung ein im Ausgangspunkt parteiinterner Wahlfehler auf die gesamte Wahl durchschlüge und den Parteien damit die Möglichkeit eröffnet wäre, nach der Wahl mittelbar Einfluss auf den Fortbestand des Parlaments zu nehmen (zu dieser Gefahr auch BVerfG, Beschluss vom 20. Oktober 1993, BVerfGE 89, 243 [254]; von Notz, VerfBlog vom 19. Oktober 2016, http://verfassungsblog.de; Milker, JuWissBlog vom 2. November 2016, www.juwiss.de/81-2016).

  • VerfGH Sachsen, 25.11.2005 - 67-V-05

    Wahlprüfungsbeschwerde betreffend die Gültigkeit der Wahlen zum 4. Sächsischen

    Auszug aus VerfGH Sachsen, 11.04.2018 - 108-V-17
    Die für das staatliche Wahlverfahren maßgeblichen Gebote der Freiheit und Gleichheit der Wahl wirken so in ihrem Kerngehalt auf das Verfahren zur Aufstellung der Landesliste ein; deren elementare Standards dürfen nicht unterschritten werden (SächsVerfGH, Urteil vom 25. November 2005 - Vf. 67-V-05; vgl. auch HVerfG, Urteil vom 4. Mai 1993, NVwZ 1993, 1083; SaarlVerfGH, Urteil 29. September 2011 - Lv 4/11 - juris Rn. 89 ff.; BerlVerfGH, Urteil vom 6. Dezember 2002, NVwZ-RR 2003, 397 [399]).

    Daher trägt eine Verletzung elementarer Regeln die Gefahr der Verfälschung des demokratischen Wahlcharakters und damit eines relevanten Wahlfehlers bereits in sich (SächsVerfGH, Urteil vom 25. November 2005 - Vf. 67-V-05; BVerfG, Urteil vom 20. Oktober 1993, BVerfGE 89, 243 [251 f.]).

    Für das Aufstellungsverfahren sind nach dem oben Gesagten die durch Art. 21 Abs. 1 Satz 3 GG i.V.m. Art. 4 Abs. 1 SächsVerf gezogenen Grenzen sowie die für das staatliche Wahlverfahren maßgeblichen Gebote der Freiheit und Gleichheit der Wahl in ihrem Kerngehalt zu beachten (s.o. unter B.II.1.b.dd.2, SächsVerfGH, Urteil vom 25. November 2005 - Vf. 67-V-05; vgl. auch HVerfG, Urteil vom 4. Mai 1993, NVwZ 1993, 1083; SaarlVerfGH, Urteil 29. September 2011 - Lv 4/11 - juris Rn. 89 ff.; BerlVerfGH, Urteil vom 6. Dezember 2002, NVwZ-RR 2003, 397 [399]).

    Auch handelt es sich bei der Aufstellung der Wahlkandidaten gerade um die Nahtstelle zwischen parteiinternen Angelegenheiten und dem auf die Staatsbürger bezogenen Wahlrecht (SächsVerfGH, Urteil vom 25. November 2005 - Vf. 67-V-05 - juris Rn. 83; BVerfG, Urteil vom 20. Oktober 1993, BVerfGE 89, 243 [252 f.]).

  • VerfGH Saarland, 29.09.2011 - Lv 4/11

    Wahlprüfungsbeschwerden betreffend die Wahl zum 14. Landtag des Saarlandes am

    Auszug aus VerfGH Sachsen, 11.04.2018 - 108-V-17
    Die für das staatliche Wahlverfahren maßgeblichen Gebote der Freiheit und Gleichheit der Wahl wirken so in ihrem Kerngehalt auf das Verfahren zur Aufstellung der Landesliste ein; deren elementare Standards dürfen nicht unterschritten werden (SächsVerfGH, Urteil vom 25. November 2005 - Vf. 67-V-05; vgl. auch HVerfG, Urteil vom 4. Mai 1993, NVwZ 1993, 1083; SaarlVerfGH, Urteil 29. September 2011 - Lv 4/11 - juris Rn. 89 ff.; BerlVerfGH, Urteil vom 6. Dezember 2002, NVwZ-RR 2003, 397 [399]).

    nicht ganz fern liegen (vgl. zum Vorgenannten etwa SächsVerfGH, Urteil vom 25. November 2005 - Vf. 45-V-05; BVerfG, Beschluss vom 20. Oktober 1993, BVerfGE 89, 243 [254], zuletzt BVerfG, Beschluss vom 19. September 2017 - 2 BvC 46/14 - juris Rn. 40; HbgVerfGH, Urteil vom 23. Januar 2017 - 8/15 - juris Rn. 175; SaarlVerfGH, Urteil vom 29. September 2011 - Lv 4/11 - juris m.w.N.; Schreiber in: FS Gerfried Fischer [2010], Seite 423 ff. [438 ff.]; derselbe in: KommP Wahlen 2/2012; Bechler in: Burkiczak/Dollinger/Schorkopf, BVerfGG, § 48 Rn. 29; Klein in: Maunz-Dürig, GG, Stand: 79. Lieferung, Art. 41 Rn. 110; Morlok in: Dreier, GG, 3. Aufl., Art. 41 Rn. 19; Ewer in: Morlok/Schliesky/Wiefelspütz, Parlamentsrecht [2016], § 8 Rn. 43; Lackner, JuS 2010, 307 [311]).

    Kirche Deutschlands; 01.03.1993; I 3/92|OLG Karlsruhe; 09.11.1993; U 3/92|FG Berlin; 14.04.1994; I 3/92|Kirchliches Verfassungs- und Verwaltungsgericht der Ev. Kirche in Hessen und Nassau; 01.03.1993; I 3/92|VGH UEK; 15.10.1993; 3/92|VG Kassel; 16.07.1993; K 3/92">3/92 - juris Rn. 149; an diesem Erfahrungssatz zweifelnd Ipsen, ZParl 1994, 235 [237 f.] sowie Kuhl/Unruh, DVBl 1994, 1391 [1398] und Mager, DÖV 1995, 9 [14 f.]; zur Zugkraft der Wahlbewerberinnen und Wahlbewerber vgl. BVerfG, Beschluss vom 6. Oktober 1970, BVerfGE 29, 154 [164]; SaarlVerfGH, Urteil vom 29. September 2011 - Lv 4/11 - juris Rn. 189 unter Verweis auf BayVerfGH, Entscheidung vom 2. Februar 1984 - Vf. 13-VII-83, NVwZ 1984, S. 642 f.; HessStGH, Beschluss vom 29. Januar 1993 - P.St. 1158 e.V., NVwZ-RR 1993, S. 654 ff.; HessStGH, Urteil v. 26.1.1995 - P.St. 1171, NVwZ 1996, S. 161 ff.; ablehnend Ipsen, RuP 2016, 214 [215]).

    Für das Aufstellungsverfahren sind nach dem oben Gesagten die durch Art. 21 Abs. 1 Satz 3 GG i.V.m. Art. 4 Abs. 1 SächsVerf gezogenen Grenzen sowie die für das staatliche Wahlverfahren maßgeblichen Gebote der Freiheit und Gleichheit der Wahl in ihrem Kerngehalt zu beachten (s.o. unter B.II.1.b.dd.2, SächsVerfGH, Urteil vom 25. November 2005 - Vf. 67-V-05; vgl. auch HVerfG, Urteil vom 4. Mai 1993, NVwZ 1993, 1083; SaarlVerfGH, Urteil 29. September 2011 - Lv 4/11 - juris Rn. 89 ff.; BerlVerfGH, Urteil vom 6. Dezember 2002, NVwZ-RR 2003, 397 [399]).

  • VerfG Hamburg, 04.05.1993 - HVerfG 3/92

    Ungültigerklärung von Teilen des Hamburger Bürgerschaftswahl 1991

    Auszug aus VerfGH Sachsen, 11.04.2018 - 108-V-17
    Die für das staatliche Wahlverfahren maßgeblichen Gebote der Freiheit und Gleichheit der Wahl wirken so in ihrem Kerngehalt auf das Verfahren zur Aufstellung der Landesliste ein; deren elementare Standards dürfen nicht unterschritten werden (SächsVerfGH, Urteil vom 25. November 2005 - Vf. 67-V-05; vgl. auch HVerfG, Urteil vom 4. Mai 1993, NVwZ 1993, 1083; SaarlVerfGH, Urteil 29. September 2011 - Lv 4/11 - juris Rn. 89 ff.; BerlVerfGH, Urteil vom 6. Dezember 2002, NVwZ-RR 2003, 397 [399]).

    Einer Gestaltungs- oder Änderungsmacht der Vertrauenspersonen in Bezug auf die Listengestaltung steht ebenfalls entgegen, dass zur Wahlfreiheit auch eine freie Kandidatenaufstellung unter Beteiligung der Parteimitglieder gehört, bei der die Entscheidung über die Auswahl der Kandidaten nicht den Führungsgremien der Partei überlassen werden darf (HVerfG, Urteil vom 4. Mai 1993, NVwZ 1993, 1083 ff.; bereits BVerfG, Beschluss vom 15. Februar 1978, BVerfGE 47, 253 [282]; zustimmend etwa Ewer in: Morlok/Schliesky/Wiefelspütz, Parlamentsrecht [2016], § 8 Rn. 27).

    Für das Aufstellungsverfahren sind nach dem oben Gesagten die durch Art. 21 Abs. 1 Satz 3 GG i.V.m. Art. 4 Abs. 1 SächsVerf gezogenen Grenzen sowie die für das staatliche Wahlverfahren maßgeblichen Gebote der Freiheit und Gleichheit der Wahl in ihrem Kerngehalt zu beachten (s.o. unter B.II.1.b.dd.2, SächsVerfGH, Urteil vom 25. November 2005 - Vf. 67-V-05; vgl. auch HVerfG, Urteil vom 4. Mai 1993, NVwZ 1993, 1083; SaarlVerfGH, Urteil 29. September 2011 - Lv 4/11 - juris Rn. 89 ff.; BerlVerfGH, Urteil vom 6. Dezember 2002, NVwZ-RR 2003, 397 [399]).

  • VerfGH Berlin, 06.12.2002 - VerfGH 192/01

    Wahlprüfungsverfahren: Wahlen zum Abgeordnetenhaus 2001 im Bezirk

    Auszug aus VerfGH Sachsen, 11.04.2018 - 108-V-17
    Die für das staatliche Wahlverfahren maßgeblichen Gebote der Freiheit und Gleichheit der Wahl wirken so in ihrem Kerngehalt auf das Verfahren zur Aufstellung der Landesliste ein; deren elementare Standards dürfen nicht unterschritten werden (SächsVerfGH, Urteil vom 25. November 2005 - Vf. 67-V-05; vgl. auch HVerfG, Urteil vom 4. Mai 1993, NVwZ 1993, 1083; SaarlVerfGH, Urteil 29. September 2011 - Lv 4/11 - juris Rn. 89 ff.; BerlVerfGH, Urteil vom 6. Dezember 2002, NVwZ-RR 2003, 397 [399]).

    Die Rechtsposition der Vertrauenspersonen, die vom Gesetzgeber grundsätzlich als starke ausgestaltet ist, kann im Lichte der aus Art. 21 Abs. 1 Satz 3 GG folgenden Anforderungen mithin nicht so weit reichen, dass sie ein Äquivalent zur erforderlichen demokratischen Legitimation des Wahlvorschlags birgt (so im Ergebnis auch Hahlen, a.a.O., § 27 Rn. 27; Ipsen, RuP 2016, 214 [217, dort aus der Perspektive der Teilrücknahme]; Behl, SächsWahlG und LWO [2014], § 27 SächsWahlG Rn. 10; von Notz, VerfBlog vom 19. Oktober 2016, http://verfassungsblog.de; Milker, JuWissBlog vom 2. November 2016, www.juwiss.de/81-2016; vgl. auch die ausdrückliche Regelung in § 14 Abs. 1 Satz 3 BerlWahlG i.V.m. § 35 Abs. 1 Satz 1 BerlWahlO und hierzu BerlVerfGH, Urteil vom 6. Dezember 2002, LVerfGE 13, 71 ff.).

    Für das Aufstellungsverfahren sind nach dem oben Gesagten die durch Art. 21 Abs. 1 Satz 3 GG i.V.m. Art. 4 Abs. 1 SächsVerf gezogenen Grenzen sowie die für das staatliche Wahlverfahren maßgeblichen Gebote der Freiheit und Gleichheit der Wahl in ihrem Kerngehalt zu beachten (s.o. unter B.II.1.b.dd.2, SächsVerfGH, Urteil vom 25. November 2005 - Vf. 67-V-05; vgl. auch HVerfG, Urteil vom 4. Mai 1993, NVwZ 1993, 1083; SaarlVerfGH, Urteil 29. September 2011 - Lv 4/11 - juris Rn. 89 ff.; BerlVerfGH, Urteil vom 6. Dezember 2002, NVwZ-RR 2003, 397 [399]).

  • BVerfG, 03.07.2008 - 2 BvC 1/07

    Regelungen des Bundeswahlgesetzes, aus denen sich Effekt des negativen

    Auszug aus VerfGH Sachsen, 11.04.2018 - 108-V-17
    aa) Aus dem im Demokratiegebot wurzelnden Interesse an der Bestandserhaltung des gewählten Landtages folgt auf der Ebene des Wahlfehlerfolgenrechts das Gebot des geringstmöglichen Eingriffs in den Bestand des gewählten Parlaments und daraus der Vorrang der Wahlergebnisberichtigung vor der Ungültigkeitserklärung (etwa BVerfG, Urteil vom 3. Juli 2008, BVerfGE 121, 266 [311 f.]; Klein in: Maunz/Dürig, GG, Stand: EL 80 [Juni 2017], Art. 41 Rn. 112; Bechler in: Burkiczak/Dollinger/Schorkopf, BVerfGG, § 48 Rn. 30; Schreiber in: FS Gerfried Fischer [2010], S. 423 [441 f.], jeweils m.w.N.).

    Eine Ungültigerklärung ist nur die ultima ratio und nur dann erforderlich, wenn ein erheblicher Fehler von solchem Gewicht vorliegt, der einen Fortbestand der Volksvertretung unerträglich erscheinen lassen würde (BVerfG, Urteil vom 9. November 2011, BVerfGE 129, 300 [344], Urteil vom 3. Juli 2008, BVerfGE 121, 266 [311 f.], Urteil vom 8. Februar 2001, BVerfGE 103, 111 [134]; LVerfG-SH, Urteil vom 30. August 2010 - LVerfG 1/10 - juris Rn. 181; HVerfG, Urteil vom 23. Januar 2017 - 8/15 - juris Rn. 178; ThürVerfGH, Beschluss vom 9. Juli 2015 - 9/15 - juris Rn. 55; HessStGH, Beschluss vom 13. August 2014 - P.St. 2466 - juris Rn. 245; Schreiber in: FS Gerfried Fischer [2010], Seite 423 ff. [438 ff.]; Hahlen in: Schreiber, BWahlG, 10. Aufl., § 49 Rn. 22, 43; Versteyl in: von Münch/Kunig, GG, 6. Aufl., Art. 41 Rn. 12).

  • BVerfG, 26.02.1998 - 2 BvC 28/96

    Überhang-Nachrücker

    Auszug aus VerfGH Sachsen, 11.04.2018 - 108-V-17
    Im demokratisch verfassten Staat des Grundgesetzes - und ebenso der Sächsischen Verfassung - können die Abgeordneten ihre Legitimation zur Repräsentation aber nur aus der Wahl durch das Volk beziehen; ein Abgeordnetensitz kann nur durch Wahl erworben werden (BVerfG, Beschluss vom 26. Februar 1998, BVerfGE 97, 317 [323] unter Verweis auf BVerfGE 44, 125 [138, 142], BVerfGE 47, 253 [271 f.], BVerfGE 89, 155 [171 f.]).

    Denn bei einem Ausscheiden eines Kandidaten gelten die nachfolgenden Listenbewerber in der Reihenfolge ihrer Listenplätze als Ersatzkandidaten mitgewählt (vgl. § 28 Abs. 1 Satz 3, § 47 Abs. 1 SächsWahlG); die Stimmabgabe zugunsten einer Liste bedeutet zugleich die Zustimmung zu sämtlichen auf der Liste enthaltenen Kandidatenvorschlägen (BVerfG, Beschluss vom 26. Februar 1998, BVerfGE 97, 317 [325] unter Verweis auf BVerfGE 7, 63 [72], BVerfGE 3, 45 [50 f.]).

  • BVerfG, 15.02.1978 - 2 BvR 134/76

    Gemeindeparlamente

    Auszug aus VerfGH Sachsen, 11.04.2018 - 108-V-17
    Einer Gestaltungs- oder Änderungsmacht der Vertrauenspersonen in Bezug auf die Listengestaltung steht ebenfalls entgegen, dass zur Wahlfreiheit auch eine freie Kandidatenaufstellung unter Beteiligung der Parteimitglieder gehört, bei der die Entscheidung über die Auswahl der Kandidaten nicht den Führungsgremien der Partei überlassen werden darf (HVerfG, Urteil vom 4. Mai 1993, NVwZ 1993, 1083 ff.; bereits BVerfG, Beschluss vom 15. Februar 1978, BVerfGE 47, 253 [282]; zustimmend etwa Ewer in: Morlok/Schliesky/Wiefelspütz, Parlamentsrecht [2016], § 8 Rn. 27).

    Im demokratisch verfassten Staat des Grundgesetzes - und ebenso der Sächsischen Verfassung - können die Abgeordneten ihre Legitimation zur Repräsentation aber nur aus der Wahl durch das Volk beziehen; ein Abgeordnetensitz kann nur durch Wahl erworben werden (BVerfG, Beschluss vom 26. Februar 1998, BVerfGE 97, 317 [323] unter Verweis auf BVerfGE 44, 125 [138, 142], BVerfGE 47, 253 [271 f.], BVerfGE 89, 155 [171 f.]).

  • VerfGH Sachsen, 27.03.2009 - 74-I-08

    Organstreit; Pflicht des Landesgesetzgebers zur Anpassung von Normen des

    Auszug aus VerfGH Sachsen, 11.04.2018 - 108-V-17
    (1) Die Grundsätze des Art. 21 Abs. 1 Satz 3 GG gelten nicht nur für den Bereich des Bundes, sondern unmittelbar auch in den Bundesländern als Landesverfassungsrecht (SächsVerfGH, Urteil vom 30. Januar 2009 - Vf. 74-I-08 unter Bezugnahme auf BVerfGE 1, 208 [227]; 4, 375 [378]; 6, 367 [375]; 27, 10 [17]; 60, 53 [61]; 66, 107 [114]; 120, 82 [104]).

    Auch der Verfassung des Freistaates Sachsen sind die Grundsätze einer Parteiendemokratie immanent (SächsVerfGH, Urteil vom 30. Januar 2009 - Vf. 74-I-08).

  • VerfGH Sachsen, 25.11.2005 - 45-V-05

    Wahlprüfungsbeschwerde betreffend die Gültigkeit der Wahlen zum 4. Sächsischen

    Auszug aus VerfGH Sachsen, 11.04.2018 - 108-V-17
    nicht ganz fern liegen (vgl. zum Vorgenannten etwa SächsVerfGH, Urteil vom 25. November 2005 - Vf. 45-V-05; BVerfG, Beschluss vom 20. Oktober 1993, BVerfGE 89, 243 [254], zuletzt BVerfG, Beschluss vom 19. September 2017 - 2 BvC 46/14 - juris Rn. 40; HbgVerfGH, Urteil vom 23. Januar 2017 - 8/15 - juris Rn. 175; SaarlVerfGH, Urteil vom 29. September 2011 - Lv 4/11 - juris m.w.N.; Schreiber in: FS Gerfried Fischer [2010], Seite 423 ff. [438 ff.]; derselbe in: KommP Wahlen 2/2012; Bechler in: Burkiczak/Dollinger/Schorkopf, BVerfGG, § 48 Rn. 29; Klein in: Maunz-Dürig, GG, Stand: 79. Lieferung, Art. 41 Rn. 110; Morlok in: Dreier, GG, 3. Aufl., Art. 41 Rn. 19; Ewer in: Morlok/Schliesky/Wiefelspütz, Parlamentsrecht [2016], § 8 Rn. 43; Lackner, JuS 2010, 307 [311]).

    aa) Die im Verfahren vorgetragenen Erkenntnisse sprechen allerdings nicht dafür, dass sich die fehlerhafte Zulassung der geänderten Liste hier nach allgemeiner Lebenserfahrung in nicht fern liegender Weise in dem Sinne auf die Zusammensetzung des Landtages ausgewirkt haben könnte, dass sich die Fraktionsstärken verändert haben könnten (vgl. zur Wahlbeeinflussung bei einem betroffenen Direktbewerber SächsVerfG, Urteil vom 25. November 2005 - Vf. 45-V-05; zu betroffenen Listenkandidaten siehe HVerfG Urteil vom 4. Mai 1993 - …

  • BVerfG, 12.10.1993 - 2 BvR 2134/92

    Maastricht

  • BVerfG, 02.03.1977 - 2 BvE 1/76

    Öffentlichkeitsarbeit

  • BVerfG, 09.11.2011 - 2 BvC 4/10

    "Fünf-Prozent-Sperrklausel im Europawahlrecht"

  • BVerfG, 08.02.2001 - 2 BvF 1/00

    Wahlprüfung Hessen

  • BVerfG, 21.07.2000 - 2 BvH 3/91

    Funktionszulagen

  • VerfG Schleswig-Holstein, 30.08.2010 - LVerfG 1/10

    Parlament muss verfassungswidriges Landeswahlrecht zügig ändern

  • BVerfG, 03.07.1957 - 2 BvR 9/56

    Listenwahl

  • StGH Hessen, 13.08.2014 - P.St. 2466

    1. Ein Verfahren über die Mitgliedschaft im Staatsgerichtshof (§ 11 Abs. 3 des

  • BVerfG, 11.11.1953 - 1 BvL 67/52

    Nachrückende Ersatzleute

  • LVerfG Sachsen-Anhalt, 25.10.2017 - LVG 3/17

    5%-Sperrklausel, Frauenquote für Listenplätze

  • VerfGH Sachsen, 28.08.2014 - 56-IV-14

    Verfassungsbeschwerde gegen die Zulassung der Alternative für Deutschland zur

  • EGMR, 17.11.2015 - 9/15

    HALIMLLARI c. GRÈCE

  • BVerfG, 13.02.2008 - 2 BvK 1/07

    Sperrklausel Kommunalwahlen

  • BVerfG, 19.09.2017 - 2 BvC 46/14

    Wahlprüfungsbeschwerde gegen die Wahl zum 18. Deutschen Bundestag erfolglos

  • BVerfG, 05.04.1952 - 2 BvH 1/52

    7,5%-Sperrklausel

  • BVerfG, 07.05.1957 - 2 BvH 1/56

    Politische Partei im Organstreit um Kommunalwahlen

  • BVerfG, 09.02.1982 - 2 BvK 1/81

    Rundfunkrat

  • BVerfG, 24.01.1984 - 2 BvH 3/83

    Organstreitigkeiten in einem Bundesland - Parteienfinanzierung durch Spenden

  • BVerfG, 06.10.1970 - 2 BvR 225/70

    Umfang des kommunalen Wahlprüfungsverfahrens)Der Zweck des kommunalen

  • BVerfG, 06.02.1956 - 2 BvH 1/55

    Schwerpunktparteien

  • StGH Hessen, 29.01.1993 - P.St. 1158

    Bestimmung der Reihenfolge der Kommunalwahlvorschläge der nicht im Landtag

  • StGH Hessen, 26.01.1995 - P.St. 1171

    Abstrakte Normenkontrolle; Chancengleichheit; Kommunalwahl; Kommunalwahlrecht;

  • BVerfG, 16.07.1969 - 2 BvH 1/67

    Subsidiäre Zuständigkeit des BVerfG für landesrechtliche Organstreitigkeit

  • VerfGH Bayern, 02.02.1984 - 13-VII-83

    Stellungnahme des Bayerischen Senats

  • VerfGH Sachsen, 16.08.2019 - 76-IV-19

    Landtagswahl: AfD Sachsen reicht Verfassungsbeschwerde ein

    Zu beachten sei die Entscheidung des Verfassungsgerichtshofes vom 11. April 2018 (Vf. 108-V-17), nach der trotz einer zu Unrecht erfolgten Streichung des damaligen Beschwerdeführers von der Landesliste dessen Antrag auf Neuwahlen abgelehnt wurde.

    Gleichwohl ist der notwendige Grundrechtsschutz auch in dem Verfahren nach Art. 45 Abs. 2 SächsVerf im Regelfall dadurch ausreichend gewährleistet, dass der Verfassungsgerichtshof im Wahlprüfungsverfahren etwaige Grundrechtsverstöße feststellt und aus ihnen, soweit sie sich möglicherweise auf die Mandatsverteilung ausgewirkt haben, Folgerungen für die Gültigkeit der Wahl zieht (vgl. SächsVerfGH, Urteil vom 25. November 2005 - Vf. 45-V-05; Urteil vom 11. April 2018 - Vf. 108-V-17).

    Der Landesgesetzgeber hat jedoch, obwohl Fragen des Rechtschutzes gegen Entscheidungen über die Zulassung von Listenkandidaten gerade auch im Rahmen eines Wahlprüfungsverfahrens des derzeitigen 6. Sächsischen Landtags erörtert wurden (vgl. das Wahlprüfungsverfahren, welches Anlass für das Urteil des Verfassungsgerichtshofes vom 11. April 2018 - Vf. 108-V-17 - war), keinen Anlass für eine Änderung der aktuellen Rechtslage gesehen und einen Gesetzentwurf der Fraktion DIE LINKE vom 7. November 2017 (Drs. 6/11223) u.a. zu Feststellungsbefugnissen im nachträglichen Wahlprüfungsverfahren mit großer Mehrheit abgelehnt (PlPr 6/77 vom 5. September 2018, S. 7273).

    Denn die Personen, die auf den nicht zugelassenen Listenplätzen vorgeschlagen waren, haben sich am Wahltage nicht der demokratischen Wahl stellen können und könnten die hierdurch vermittelte demokratische Legitimation auch nicht durch nachträgliche Zulassung erlangen (SächsVerfGH, Urteil vom 11. April 2018 - Vf. 108-V-17).

  • VerfGH Sachsen, 11.04.2018 - 68-V-17

    Unstatthafte Wahlprüfungsbeschwerde hinsichtlich der Dauer des

    Unter dem Aktenzeichen Vf. 108-V-17 erhob der Beschwerdeführer erneut eine Wahlprüfungsbeschwerde, nunmehr gerichtet gegen den Beschluss des 6. Sächsischen Landtages vom 21. Juni 2017 (PlPr 6/56, S. 5099) zur Drucksache 6/9775 über die Gültigkeit der Wahlen zum 6. Sächsischen Landtag am 31. August 2014, mit welchem der Wahleinspruch des Beschwerdeführers zurückgewiesen wurde.

    Es liege zwar der vom Beschwerdeführer gerügte Wahlfehler vor, dieser führe indes weder zu dem begehrten Mandatswechsel noch zu einer Auflösung des Landtages (SächsVerfGH, Urteil vom 11. April 2018 - Vf. 108-V-17).

  • VG Trier, 07.07.2020 - 7 K 4562/19

    Erfolglose Klage gegen Trierer Stadtratswahl 2019

    Das dergestalt beschlossene Wahlverfahren führt formell zu keiner Beeinträchtigung der Wahlrechtsgrundsätze, denn trotz der Quotierung hatten die Stimmberechtigten die - von der Freiheit der Wahl umfasste - Möglichkeit, eine Abstimmung über die einzelnen Kandidaten und deren Reihenfolge herbeizuführen (vgl. BVerfG, Beschluss vom 15. Februar 1978 - 2 BvR 134/76 -, Rn. 64, juris; OVG RP, Urteil vom 17. Dezember 1985, - 7 A 32/85.OVG -, a. a. O.; SächsVGH, Urteil vom 11. April 2018 - Vf. 108-V-17 -, Rn. 49, juris) sowie die - wegen der Gleichheit der Wahl erforderliche - angemessen gleiche Chance, ihren Kandidatenvorschlag der Vertreterversammlung zur Wahl vorzulegen und sich als Wahlberechtigter der Wahlentscheidung der Vertreterversammlung zu stellen (vgl. zu Vorstehendem: SächsVGH, Urteil vom 25. November 2005, a. a. O., Rn. 117).
  • VG Bremen, 07.11.2023 - 14 K 1530/23

    Anfechtung der Wahl zur 21. Bremischen Bürgerschaft durch den Landeswahlleiter

    Dementsprechend ist für die Beurteilung der gesetzmäßigen Zusammensetzung des Parlamentes nicht nur die Sitzverteilung in den Blick zu nehmen; erheblich sind auch die konkreten Abgeordneten, die diese Sitze einnehmen (VerfGH des Freistaates Sachsen, Urt. v. 11.04.2018 - Vf. 108-V-17 -, juris Rn. 67).
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